Tagebuch

Tagebucheintrag

6. November 2005 / Russia

Ich warte bis der Regen etwas nachlässt und nach Mittag bin ich schon in Klaypeda. Einige Runden drehe ich in der Stadt, komme immer wieder am internationalen Fährterminal vorbei, aber die kleine Fähre rüber zur Kurischen Nehrung finde ich erst viel später. Eine kurze Fahrt und ich bin auf der 150km langen und sehr schmalen Sanddüne unterwegs, ein paar Kilometer weg von der Küste draussen im Meer. Vom Sand sieht man nicht viel, es geht auf einer schönen Strasse durch viel Wald hier im Nationalpark. Die Grenze zu Russland liegt etwa auf halbem Weg über die Düne. Litauen ist schnell mit mir fertig, der russische Teil dauert aber wieder länger. Mehrmals anstehen und wieder warten obwohl es überhaupt nicht viele Leute hat, die passieren wollen. Wie lange Russland Kaliningrad so halten kann mit einem Europa mit freiem Personenverkehr darum herum wird sich zeigen. Die Fahrt nach Kaliningrad ist im Dunkeln, erst noch auf der Düne, dann durch die Hügel in die Stadt. Strassen welche durch Baumalleen führen lassen die deutsche Vergangenheit der Region vermuten, in der Stadt selber aber ist alles wieder nur allzu russich, inklusive dem kaltschnäuzigen Hotel-Empfang.

Lithuania Unterwegs weit draussen vor Littauens Küste auf einer riesigen Sanddüne, der Kurischen Nehrung.

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