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Rundschreiben.
Eintrag 1 bis 5 von 35. << Zurück | Vor >> 2. Januar 2006 | It's already more than a month that I'm back in Switzerland. At the end of October, after having crossed the whole of Russia, I left snowy St Petersburg to ride the last kilometers back home to Central Europe. The European Union expanded eastwards during the time I've been away so it was only the short trip to Estonia that brought me back into the EU. It's still a long way from there but it instantly feels much more like home. This was probably the reason why I rushed through the Baltic states and Poland to get to Western Europe. I slowed down through Germany and Holland to visit some people I met on the trip before I finally crossed the border and got back to Switzerland on November the 24th, after 927 days of travel. Nationality looses some importance when you travel through many contries but I caught myself having some patriotic feelings when I set foot on my homeland. I always hoped to come back home by road, the same way that I left, and it really is special to get into known territory kilometer by kilometer. But all too soon you think you've never been away. Not many things changed in Switzerland, far less than you'd probably think. But this is probably what makes you feel home. Everything is as expected.
It has been all different during the trip. About 3000km in the air, close to 12000km on boats and, of course, 98000km on the road, the place to be. It was a time of constant change, almost every day brought something unknown. New countries, new landscapes, new cities, new people, new climates, new food and sometimes new problems, too. It was a wonderful experience, excitement day by day and above all, unprecedented freedom. Thanks to all the people I met around the world - some of them for longer, some of them for only a very short time - and who helped me along the way. You made the trip!
In the meantime I already did some acclimatisation work including some time in the army (you have to do that here in Switzerland, honestly) but it will still take some time to really get back into daily life. It's so different to traveling that sometimes I think I just read a book about my trip but didn't actually do it. Getting home also means to get back to work again and this actually sounds quite exciting to me. I wish you a very exciting 2006, too, in good health, lots of success with what you do (or not do) and hopefully some travels as well. |
26. Oktober 2005 | Ich bin zurueck in Europa, Russlands Route 66 ist geschafft. Allerdings ist sie etwas laenger als das amerikanische Original. 12'000km bin ich gefahren seit Vladivostok und mit dem Ueberqueren des Urals bin ich offiziell zurueck auf dem europaeischen Kontinent. Europaeisch fuehlt es sich schon seit langem an, seit Moskau inklusive den ueberfuellten Innenstaedten, Fastfood und sonst allem Luxus aus dem Westen, Turisten in wahrnehmbarer Quantitaet und vielen wohlhabenden Russen. Eine ganz andere Welt verglichen mit dem Leben auf dem Land. Und man muss wirklich nicht weit aus der Stadt um wieder auf holprigen Strassen unterwegs zu sein und das schicke Restaurant wieder zum Holzhuetten-Imbiss am Strassenrand wird. Aber auch in den Staedten schont einem Russland nicht. Stundenlang suchen bis man ein Hotel findet das Auslaender nimmt und einen bewachten Parkplatz hat. Dann ists meist noch nicht erledigt. Fuenf Minuten bis die Hoteltuere verschlossen ist, der rote Wasserhahn ist da aber natuerlich ohne heisses Wasser, drei Minuten um den Vorhang zu ziehen, fuenf Mal die Toilette spuelen bis sie endlich wieder dicht ist, der Bankomat verspricht English und fuehrt einem dann doch in Russisch weiter, einmal anstehen und zahlen fuers Brot, einmal fuer den Fisch, einmal fuers Getraenk, und, und, und... Aber genau das macht Russland, genauso wie die Leute, die es auch nicht so genau nehmen und natuerlich der Vodka, den man wohl braucht um gleichgueltig genug zu sein. Inzwischen ist noch etwas anderes typisch russisches hinzu gekommen: Es schneit gerade in St. Petersburg. Bis der wieder weg ist werde ich wohl hier bleiben. Und dann gehts uebers Baltikum, Polen und Deutschland nach Hause. Und sollte das Wetter wieder besser werden bin ich gar nicht so in Eile. |
19. September 2005 | Russland, wie viele falsche Vorstellungen hatte ich von dem Land. Die Zeiten, als man mit der Plastiktasche anstelle des Rucksacks durch die Strassen laufen musste um seinen Wohlstand zu verbergen sind laengst vorbei. Vor allem in den Staedten ist vom desolaten Russland nicht mehr viel zu sehen. Die meisten Stadtzentren sind neu renoviert, die Gebaeude aus der Zeit vor der Revolution erstrahlen in neuem Glanz, die Laeden sind voll mit allem moeglichem, Russland funktioniert. Die Suenden der Soviet-Zeit sieht man dann jeweils ausserhalb des Zentrums in Form von grauen Wohnbloecken in Reihe und rauchenden Industrieanlagen. Unzivilisierter wurde es auch, als ich Russlands fernen Osten Richtung Westen verlassen habe. Die Strasse ist teilweise in ziemlich schlechtem Zustand und dort wo es bis vor kurzem gar keine Strasse gegeben hat ist sie vielfach einfach eine lange Baustelle. Ohne Probleme habe ich die ueber 2000km ohne Asphalt nicht ueberstanden. Ein grosser Steinbrocken hat ein Loch in den Motor gerissen, ein paar hundert Kilometer von der naechsten Stadt entfernt. Gluecklicherweise war gerade eine Baustelle in der Naehe, wo man mir Aluminium-Knete geholfen hat, das Loch zu stopfen. Schliesslich repariert man in Russland alles. In Chita kommt man dann am anderen Ende wieder in der Zivilisation an, hypnotisiert von unendlich langen Fahrten durch die Waelder der russischen Taiga. Viel Wahl hat man bei der Fahrt durch Sibirien nicht, von einer Stadt zur anderen gehts dann weiter, Ulan-Ude, Baikalsee, Irkutsk, Krasnoyarsk. Ja, Sibirien ist lange nicht so einsam wie man denken koennte, schliesslich gibt es schon ueber hundert Jahre eine Eisenbahnlinie. Im Moment bin ich in Tomsk, ungefaehr auf der Laenge vom Ostende Kazachstans, aber auf fast 60 Grad Nord. Kalt ist es fast nur nachts, tags herrscht bestes Herbstwetter mit klarem Himmel und viel Sonne. Noch 2000km habe ich jetzt zu fahren bis ich ueber den Ural und damit nach ueber zwei Jahren wieder auf dem europaeischen Kontinent bin. Langsam muss ich mich mit dem Gedanken der Rueckkehr beschaeftigen. Bis es soweit ist werde ich wohl noch das eine oder andere Mal etwas frieren auf dem Toeff. |
18. August 2005 | Nach fast zwei Monaten ist die Zeit in Japan zu Ende gegangen. Japan, das Land der beheizten Toiletten-Sitze, der Aschenbecher fuer die Hosentasche, der Rotlichter ohne Ende, der unertraeglichen Sommerhitze, der besten asiatischen Kueche, der ohne Ende arbeitenden Salarymen, der Japanerinnen mit den hohen Absaetzen und der Handtasche immer im Ellbogen und fuer mich einmal das Land des Regens. Es war anstrengend und anspruchsvoll durch das Land zu reisen. Das einzige Kulturgut, welches im modernen Japan von heute noch im Alltag anzutreffen ist mag wohl die sehr gute Kueche sein. Ansonsten ist das ruhige Japan schwierig zu finden, das Land ist extrem komerziell. Werbung gibt es ueberall, in der U-Bahn, entlang der Strasse, auf dem Bildschirm des Restaurant-Tisches. Was sich hier mit Geld machen laesst wird gemacht. Das Resultat ist viel grauer Beton in Zweckbauten, Umfahrungsstrassen und Eisenbahntrasses. Doch Architektur, welche die Industrialisierung und die vielen Erdbeben ueberlebt hat, gibts als kleine Inseln von ganz feinen Tempelanlagen mit perfekt gestalteten Gaerten zu finden. Japanische Kultur ist aber auch der sehr formelle Umgang der Leute, eine Gesellschaft in der Respekt und Loyalitaet alles sind. Die Kriminalitaetsrate ist niedrig und geschrien wird selten. Bei all der Korrektheit vermisst man dann manchmal das Spontane, das Lebendige und viele einfache Sachen gestalten sich manchmal einiges komplzierter als noetig. In der Zwischenzeit bin ich in Vladivostok angekommen und die Russen hier sind auch sehr hilfsbereit, aber mit den formellen Hoeflichkeiten Japans ist es vorbei. So staunt man dann immer wieder 'mal ob der Antwort, die man kriegt, wenn man sich nach etwas erkundigt. Trotzdem, ich habe das Motorrad durch den Zoll bekommen und mag das europaeische Ambiente von Vladivostok geniessen. Leider habe ich nicht allzu viel Zeit, der Winter kommt immer naeher und gerade heute ist hier kaltes und nasses Wetter angekommen, was mich schon leicht nervoes macht. Die Reise durch Sibirien war einmal eine erste Idee fuer die grosse Reise. Jetzt tue ich es auf dem Heimweg. Nur mit einem so alten Motorrad wie meinem ware ich wohl nicht von zu Hause losgezogen. Ich hoffe aber in zwei Monaten in Moskau zu sein, denn sonst wird es kalt, sehr kalt. |
28. Juli 2005 | Sechs Wochen bin ich nun schon in Japan und das Land hat mir eine der haertesten Zeiten auf meiner Reise beschert. Angefangen hat mit viel (sehr viel) Regen im Suedwesten. Zeltplaetze sind rar in Japan und die Jugendherbergen sind auch nicht gerade guenstig und so ist das Leben draussen eben etwas anspruchsvoller. Mit der Aussicht auf Laender mit etwas spaerlicher medizinscher Versorgung habe ich mich dann endlich entschieden, meinen Leistenbruch hier in Japan operieren zu lassen. Eine Woche musste ich in Kyoto im Regen ausstehen bis ich fuer drei Tage ins Spital konnte. Nach ein paar weiteren Tagen der Ruhe in Kyoto gings dann weiter und prompt passierte ein Unfall. Ein Auto prallte in mein Heck waehrend dem ich an einem Rotlicht wartete. Mir ist nichts weiter passiert und auch der Toeff hats ganz gut genommen. So gings dann mit etwas Verspaetung an die Weltausstellung, aber ausser um die Neugier zu befriedigen hat mich der Anlass enttaeuscht. Das ganze ist sehr komerziell und in Japan daher auch sehr teuer. Ein Taifun hat noch einmal richtig viel Regen gebracht aber in der Zwischenzeit ist das Wetter wieder gut, will heissen schon wieder zu heiss. Doch trotz den Strapazen der Reise fasziniert Japan nach wie vor. Die Staedte sind zwar absolut anstrengend aber im Kontrast dazu gibt es wundbar ruhige und schoene Tempelanlagen, die Badekultur in Japan ist sehr entspannend und die Kueche ist ein voller Genuss. Zur Zeit bin ich in Yokohama, der Nachbarstadt von Tokyo und habe wieder einmal Unterkunft bei Freunden gefunden. Zeit, um mich auf die Heimreise vorzubereiten. |
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